Fördern – aber wie?



Auftragsgemäß sind die Schulen für die Förderung bei Lernschwierigkeiten zuständig. Zeichnet sich jedoch ab, dass ein rechenschwacher Schüler immer mehr den Anschluss an den Klassendurchschnitt verliert, da sich scheinbar “unüberwindbare Stolpersteine“ auf seinem Weg zum mathematischen Denken befinden, kann eine außerschulische Förderung sinnvoll werden.

Zu Beginn der Förderung wird zunächst in Form eines Interviews der psychosoziale Zustand, der genaue Leistungsstand des Kindes, sowie Lernvoraussetzungen wie Wahrnehmung, Gedächtnis- und Konzentrationsleistungen überprüft. Die individuelle Förderung  des rechenschwachen Kindes erfolgt dann im Rahmen einer Einzelförderung ausgehend von den positiven Ressourcen des Kindes. Häufig wird eine Förderung auf der untersten Ebene schulischen Lernens beginnen, in der Phase des konkreten Handels mit Gegenständen. Besonders bewährt hat sich dabei ein Lernen mit Montessori-Material. Wichtig ist für das rechenschwache Kind, aus dem “Ohnmachtsgefühl des Nichtverstehens“ heraus zu kommen und eine aktive Auseinandersetzung mit der Mathematik führen zu können. So kann im Rahmen der Förderung das Kind beim Aufbau seines Selbstbewusstseins unterstützt werden und ihm die Freude und Unbeschwertheit in der Auseinandersetzung mit mathematischen Fragestellungen erleichtert werden. Damit wird die Grundlage gelegt, dass Kinder einen korrekten Mengen- und Zahlbegriff aufbauen, sowie einen sicheren Umgang mit Rechenoperationen entwickeln können. Ziel der Förderung ist letztlich, durch  Aufarbeitung der Lücken im mathematischen Verständnis dem Kind den Anschluss an den aktuellen Schulstoff zu ermöglichen.  

Fördern – aber wie? Die passende Antwort gibt Francois Rabelais (1494 – 1553):  „Kinder sind keine Fässer, die gefüllt werden müssen, sondern Feuer, die entzündet werden wollen.“