Einleitung  



Die Aufnahme der Schüler in die deutsche Grundschule erfolgt i. d. R. mit sechs Jahren. Von diesen Schulanfängern wird nun erwartet, dass sie ab diesem Zeitpunkt in der Lage sind, das Rechnen zu erlernen. Nun verfügen nicht alle Schulanfänger bei der Einschulung über die gleichen Lernvoraussetzungen. So lassen sich kognitive Unterschiede im Entwicklungsstand bis zu vier Jahren innerhalb einer Jahrgangsstufe verzeichnen. In dem Rahmen schulischen Lernens werden Inhalte und Methoden für einen Gruppendurchschnitt ausgelegt, so dass es Schüler gibt, die Schwierigkeiten haben, sich diesem Durchschnitt anzunähern.   Die meisten Grundschulanfänger beginnen ihren neuen Lebensabschnitt als Schulkind mit viel Begeisterung und dem sehnlichen Wunsch,  Lesen, Schreiben und Rechnen zu lernen. Die anfängliche Begeisterung schwindet schnell dahin, wenn sich nicht nur gelegentliche Misserfolge im Rechenunterricht neben Erfolgserlebnissen einstellen, sondern grundsätzliche, längerandauernde Probleme bestehen, wenn sich eine Rechenschwäche entwickelt. Bei etwa 5 – 20 % der Schüler bestehen solche grundlegenden Rechenschwierigkeiten, die  als Rechenschwäche, Rechenstörung oder Dyskalkulie bezeichnet werden.